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Sicherheit im Vanlife - Tipps & Erfahrungen einer alleinreisenden Frau


Erstmal etwas Beruhigendes vorweg: Europa ist ein ziemlich sicherer Reisekontinent.

Von den 10 sichersten Reiseländer der Welt liegen sieben in Europa: Island, Schweiz, Dänemark, Tschechien, Österreich, Slowenien und Portugal (Quelle).


Vor meiner Reise musste ich mir von Menschen aus meinem Umfeld diverse Horrorgeschichten anhören, die irgendjemandem vor 20 Jahren im Bereich Camping mal passiert sind. Fakt ist, dass solche Vorfälle selten sind und dennoch in Erinnerung bleiben, weil vor allem negative Schlagzeilen medial verbreitet werden. Lass´ dich also nicht von anderen verrückt machen, sondern setze Grenzen und höre auf dich und dein Gefühl.


Damit möchte ich nichts verharmlosen. Fakt ist nämlich auch, dass es durchaus passiert, dass in Campervans eingebrochen wird. Doch wie groß ist das Risiko, dass du selbst davon betroffen bist? Später werde ich darauf eingehen, was du tun kannst, um dieses Risiko zu verringern.




Ich war als 18-jährige mit meinem Van 1 Jahr lang in 17 Ländern Europas unterwegs, fast immer stand ich frei und nicht auf Campingplätzen. Mir ist nie etwas Ernsthaftes passiert, wobei ich auch ein paar Vanlifer kenne, bei denen eingebrochen wurde. Tatsächlich war das immer in südeuropäischen Ländern, weshalb das Risiko meiner Erfahrung nach in Spanien, Italien und Frankreich höher als in Norwegen, Schweden oder Finnland ist.


Übrigens habe ich in meinem Podcast Finn interviewt, der von seiner Erfahrung erzählt hat, wie bei ihm nachts im T4 eingebrochen wurde. Wenn du wissen möchtest, warum mir das nicht passiert wäre, dann höre dir gern hier die Folge an.


Was kann ich selbst tun, um das Risiko zu minimieren und sicher unterwegs zu sein?


Beginnen wir bei deiner eigenen inneren Einstellung: Keiner hat gesagt, dass du naiv und mit vollstem Vertrauen in die Menschheit reisen musst. Doch wenn du statt mit Angst mit offenen Augen und dem richtigen Wissen die Welt erkundest, ist das der erste sichere Schritt. Ich wiederhole an dieser Stelle nochmal, was ich mit „richtigem Wissen“ meine: Die Chance, dass dir "on the road" etwas passiert, ist sehr gering und dennoch vorhanden.


Außerdem kann ich dir raten, meine Tipps zur Stellplatzsuche aus meinem letzten Blogbeitrag zu beherzigen. Beispiele sind: Höre auf dein Bauchgefühl, checke deine Umgebung, übernachte, wo auch andere stehen oder besser ganz im Nirgendwo, dort ist es meist am sichersten. Denn wer würde in einen einsamen Wald fahren, um dort möglicherweise Vanlifer zu finden und auszurauben? So etwas passiert eher an belebten Orten, wo die Auswahl der Fahrzeuge größer ist.




Einige Grundregeln sind logisch und werden im Alltag manchmal dennoch vergessen: Lasse keine Wertsachen sichtbar im Fahrzeug liegen und führe wenig Bargeld mit dir. Zusätzlich ist es ratsam, einen „Masterplan“ für den Fall der Fälle im Kopf zu haben, auch wenn ich grundsätzlich nicht davon ausgehen würde, dass etwas passiert. Falls das doch der Fall sein sollte, bist du nicht überfordert, sondern kannst nach deinem Plan handeln (z.B. „Wo liegt mein Autoschlüssel?“, „Wie kann ich schnell in die Fahrerkabine gelangen?“, „Welche Nummer muss ich verständigen, um im Ausland die Polizei zu kontaktieren?“ usw.).


Kann ich mir Sicherheit erkaufen?


Auch durch materielle Dinge kannst du deine Sicherheit verbessern. In meinem Van war eine Alarmanlage verbaut. Mein erster Gedanke war, dass diese nicht vor Einbrüchen schützt. Doch mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass eine Alarmanlage Kriminelle abschreckt, da es in diesem Falle weniger Aufsehen erregen würde, einfach im Fahrzeug nebenan einzubrechen, das keine Alarmanlage verbaut hat.


Gerade in Kastenwägen ist es ein leichtes Spiel, in die Fahrerkabine einzubrechen. Nicht mehr ganz so einfach ist es, wenn die Türen und Fenster extra gesichert sind. Dafür gibt es unterschiedlichste Methoden. Übrigens werden Fenster eher selten eingeschlagen, da das zu laut wäre und die Türen einfacher zu öffnen sind.


Mit an Bord hatte ich Pfefferspray*. Das Mitführen ist in Deutschland erlaubt, der Einsatz des Sprays allerdings nur für die Tierabwehr, es sei denn es liegt eine Situation der Notwehr vor.




Grundsätzlich empfiehlt es sich, so wenige Wertsachen wie möglich mitzunehmen. Wer beruflich nicht auf teure Technik* verzichten kann, sollte sich Gedanken über ein Geheimfach oder einen im Fahrzeug fest verbauten Tresor, z.B. einen Steckdosentresor*, machen. Eine tolle Möglichkeit, um kleinere Gegenstände sicher mitzuführen, ist der mobile Pacsafe*, der auch auf Spaziergängen mitgenommen werden kann.




Um das Fahrzeug vor Diebstahl zu sichern, gibt es Lenkradkrallen* oder Radkrallen*.


Wie sicher ist es, mit Hund zu reisen?


Ich habe mich mit meiner Schutzhündin Neisha überall und zu jeder Zeit sehr sicher gefühlt. Dafür brauchst du nicht unbedingt einen Hund mit Schutzhundausbildung. Ich bin davon überzeugt, dass Hunde grundsätzlich eine erste Abschreckung darstellen, egal welche Rasse. Übrigens hätte ich auch ohne Hund meine Europareise durchgezogen. :) Mehr zu Neisha findest du in der Podcastfolge 48 & 49.



Wichtige Worte zum Schluss


Ich möchte dich ermutigen, deine Träume zu leben und mit Vertrauen in dich selbst den ersten Schritt zu gehen. Ich durfte als junge Frau auf Reisen unterschiedlichste Erfahrungen machen und kann Europa als ziemlich sicheren Reisekontinent wärmstens empfehlen. Am Ende ist es immer ein Abwägen, ob dich die möglichen Risiken, Gefahren oder negativen Stimmen deines Umfeldes abhalten oder dir dein Traum wichtiger ist.


Ich persönlich habe immer daran gedacht, dass mir auch in Deutschland vor meiner Haustür etwas passieren könnte. Ich habe mich sehr klar - trotz Ablehnung aus meinem engsten Umfeld - für mein Abenteuer entschieden, was die beste Entscheidung meines Lebens war. Du kannst das auch!


Hast du noch Fragen oder weitere Tipps? Dann schreib mir gern auf Instagram oder per Mail. :)


Deine Neele




*Affiliate-Link

Neele im Vanlife auf Europareise @this_is_vantastic

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